Gewalt & Mitgefühl 3
The Royal Wind Music aus Amsterdam wird in Solingen, Essen und Köln zu Gast sein und interaktive Klangkunst-Installation aus NRW rahmen das Konzert.
Das Ensemble lässt die Musik von Jan Pieterszoon Sweelinck – des berühmtesten Komponisten der Niederlande – klingen, wie sie noch nie zuvor erklungen ist, und scheint dabei einer wandelnden Orgel gleich.
The Orpheus of Amsterdam
Wenn es einen Namen der Musikgeschichte der nördlichen Niederlande gibt, der sich in das kollektive Gedächtnis eingeprägt hat, dann zweifelsohne der von Jan Pieterszoon Sweelinck: Komponist eines beeindruckenden Vokal- und Instrumentalwerks von außergewöhnlich hoher Qualität. Zu Recht als
„Orpheus von Amsterdam“ gefeiert, verleiht er der niederländischen Hauptstadt, wo er zwischen 1577 und 1621 als Organist mit der Oude Kerk verbunden war, noch heute eine außergewöhnliche und verdiente Ehre.
Im dritten Block schließen wir mit einer eigenen Improvisation an die Improvisationspraxis der Organisten an. „Kettenreaktion“ ist eine Art Reaktionsspiel, bei dem die Musiker*innen sich gegenseitig herausfordern und nachahmen, aufeinander reagieren und sich widersprechen in einer Klangwelt mit zeitgenössischen Techniken. Das Ende der Improvisation schließt mit dem Thema von „Mein junges Leben hat ein End“, einem der bekanntesten Werke Sweelincks. The Royal Wind Music lässt die Musik des berühmtesten Komponisten der Niederlande klingen, wie sie
noch nie zuvor erklungen ist, – und folgt dabei dem beliebten Format der „wandelnden Orgel“. Das Programm ist konzipiert von Hester Groenleer – künstlerische Leitung.
„Und es ist wahrlich eine Wonne, ein Royal WInd Music Konzert mitzuerleben. […] Nicht nur, weil The Royal Wind Music so frisch, charmant und kunstvoll aufspielt, sondern weil alle Musiker auch so wunderbar mit dem Publikum kommunizieren. […] “ – Anja Witzke, Donaukurier, Juli 2014
Vor und nach dem Konzert kann das Publikum Klanginstallationen entdecken, die sich ebenfalls dem Thema ‘Orgeln ohne Tasten’ widmen. Die Instrumente/Installationen der Medienkünstler Friedrich Boell, Rochus Aust und Verena Barié sind sowohl selbst-spielend als auch vom Publikum bedienbar und bilden ein Kontrast-Format zu den Ensemblestücken rund um Sweelinck, einem der profiliertesten Orgelkomponisten der späten Renaissance.
Das NRW-übergreifende Projekt senza manuale von Verena Barié ist gefördert von der Stadt Köln, der Stadt Solingen, der Stadt Essen, der Kunststiftung NRW und dem KULTURsekretariat NRW im Rahmen von kooperierte Projekte, mit Geldern des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW.